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Viele Meniskus Operationen nutzlos?

Meniscus tear 2010 - closeup
Das immer noch gängige Verfahren, bei degenerativen Meniskusschäden (Zustand nach Meniskusriss) zum Skalpell zu greifen, sollte einer aktuellen Studie nach überdacht werden.

Verschleißbedingte Meniskusschäden führen in der Regel, bedingt durch Empfehlungen operativ tätiger Ärzte, zur arthroskopischen Meniskus-Teilresektion. Argumentation: die gerissenen Teile sollen entfernt, der vorhandene Knorpel soll stabilisiert werden.

Von Untersuchungen bei Patienten, die infolge eines längere Zeit zurückliegenden Meniskuseinrisses bereits eine Kniegelenksarthrose entwickelt hatten, weiß man, dass die späte Meniskus-Teilresektion keine Vorteile gegenüber einer konservativen Therapie brachte.

In einer kürzlich veröffentlichten Studie aus Finnland wurden Patienten mit verschleißbedingten, degenerativen Meniskusrissen, die aber noch keine Zeichen einer Kniegelenksarthrose hatten, mittels Meniskus-Teilresektion behandelt. Eine Kontrollgruppe wurde nur „scheinoperiert“ (es wurde nur eine Arthroskopie durchgeführt um sich den Schaden anzusehen) und anschließend nur konservativ (inklusive Physiotherapie) behandelt.

Ergebnis: Egal, ob der abgerissene Meniskus entfernt und der eingerissene Meniskus-Teil genäht wurde oder ob die mittels arthroskopischer „Schein-OP“ vorgefundenen Verhältnisse so belassen wurden: für die Funktion des Kniegelenks (nach einem Jahr untersucht) hatte das keine Auswirkung! (Link)

Es gibt sogar Hinweise, dass eine Meniskus-Teilresektion, nach einem verschleiß-bedingten Einriss, die Entwicklung einer Kniegelenksarthrose beschleunigen kann. (Winfried Miller)

Ein Gedanke zu „Viele Meniskus Operationen nutzlos?“

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