„Baby-Scans“, wiederholte Ultraschallfotos von Embryos in den ersten 12 Wochen, sind in der Zwischenzeit üblich, laut einer aktuellen Studie britischer Gynäkologen jedoch nicht unproblematisch.
Wenn medizinische Gründe eine wiederholte Sonographie in dieser frühen Schwangerschaftsphase erforderlich machen, ist das vertretbar (z.B. bei Verdacht auf Eileiterschwangerschaft).
Die Besorgnis der englischen Ärzte richtet sich auf die biologische Wirkung der hochfrequenten Schallwellen der Sonogeräte auf den Embryo.
Sogenannte B-Mode Sonogeräte sind diesbezüglich unproblematischer als Farb- und gepulste Doppler-Sonogeräte. Deshalb wird von der unkritischen Verwendung dieser höher energetischen Geräte (Farb- und Doppler-Sono) gewarnt.
Die hochfrequenten Schallwellen rufen im durchschallten Gewebe des Embryos bzw. jungen Feten Temperaturerhöhungen und mechanische Wirkungen hervor. Je moderner die verwendeten Sonogeräte sind, umso höher ist die Energie- und Wärmefreisetzung im Gewebe des jungen Lebewesens.
Der Trend zu 3D- und 4D-Ultraschall-Bildern in immer früheren Stadien einer Schwangerschaft wird von Experten als problematisch beurteilt. Souvenirfotos und Videos mit derartigen Hochenergiegeräten sollten in den ersten 12 Schwangerschaftswochen nicht gemacht werden.
In Deutschland sind nach den derzeit gültigen Mutterschaftsrichtlinien drei Ultraschalluntersuchungen im gesamten Schwangerschaftszeitraum vorgesehen.
(Winfried Miller)