In den USA breitet sich eine Vogelgrippe-Epidemie unter Kühen aus, die durch das hochansteckende H5N1-Virus verursacht wird. Das Virus gelangt auch in die Milch der infizierten Tiere. Für Verbraucher besteht jedoch kein Grund zur Sorge – solange sie keine Rohmilch trinken.
Hintergrund der Epidemie
Ende März 2024 wurde das H5N1-Virus erstmals auf Rinderfarmen in den USA nachgewiesen. Seitdem wurden 139 Fälle in zwölf Bundesstaaten bestätigt. Das Virus hat sich nicht nur unter den Kühen verbreitet, sondern auch auf Menschen und andere Tiere übergegriffen. Vier Farmarbeiter infizierten sich, hatten jedoch nur milde Symptome. Schwer betroffen waren Katzen, die mit Rohmilch gefüttert wurden und an der Infektion starben.
Übertragung und Melkprozesse
Das Virus befindet sich in großen Mengen in der Milch infizierter Kühe. Beim halbautomatischen Melken wird zwar das Euter desinfiziert, nicht aber die Melkbecher. Dadurch kann sich das Virus leicht von Tier zu Tier und auf den Melker übertragen. Melkroboter, die beide Desinfektionsschritte automatisch durchführen, könnten das Risiko verringern. Forscher empfehlen daher, nach jedem Melken die Zitzengummis zu desinfizieren und den Arbeitern Schutzausrüstung zur Verfügung zu stellen.
Sicherheit der Milchprodukte
Milch von erkrankten Tieren darf grundsätzlich nicht verkauft werden. Da Infektionen jedoch nicht immer sofort erkannt werden, wird die Milch vor dem Verkauf pasteurisiert. Bei der Pasteurisierung wird die Milch kurzzeitig auf 72 °C erhitzt, was auch das H5N1-Virus abtötet. Wissenschaftler haben dies durch Tests bestätigt: In Rohmilchproben aus betroffenen Staaten wurden häufig Influenza-Viren nachgewiesen. Nach der Pasteurisierung waren jedoch keine infektiösen Partikel mehr vorhanden.
Fazit
Für Verbraucher ist pasteurisierte Milch sicher. Solange Sie auf den Konsum von Rohmilch verzichten, besteht kein Risiko einer Infektion durch das H5N1-Virus. Die pasteurisierte Milch, die Sie im Supermarkt kaufen, ist frei von Vogelgrippeviren und kann bedenkenlos konsumiert werden.
Autor: wm
Quellenhinweise: Alle genutzten Quellen sind auf Nachfrage beim Autor erhältlich