Im Fußball sind Muskelschäden die häufigste Verletzungsform. Dabei ist der Oberschenkel am häufigsten betroffen. Die meisten Muskelverletzungen sind sogenannte Teilrupturen; diese heilen in der Regel ohne Narbenbildung. Schwerwiegendere Strukturverletzungen der Muskulatur führen zu einer Heilung unter Narbenbildung. Eine schnelle, vor Ort Unterscheidung zwischen „leichter und schwerwiegender“ Verletzung ist mittels Ultraschalluntersuchung zuverlässig möglich.
Im Profisport sind dazu tragbare, hochauflösende Ultraschallgeräte im Einsatz; im Breitensport kann die Ultraschalluntersuchung in den Praxen gut ausgerüsteter Sportmediziner erfolgen. Ziel ist es, die strukturelle Verletzung von der funktionellen Beeinträchtigung zu unterscheiden.
Es gibt einige Sportmediziner, die haben einen ausgeprägt guten Tastsinn und können auch ohne Ultraschallgerät die richtige Diagnose stellen. Es muss also nicht immer eine Röntgenuntersuchung sein, die nach einer Sportverletzung als erste, bildgebende Diagnosemaßnahme angefertigt wird.
Wenn die Sonographie (Untersuchung mittels Ultraschallgeräten) eine strukturelle Verletzung zeigt, dann kann eine Kernspintomographie (MRT) weitere Details liefern. Röntgenuntersuchungen und Computer-Tomographie (CT) sind in der Regel nicht notwendig. (Winfried Miller)