Für die korrekte Funktion unserer Schilddrüse ist das Spurenelement Selen wichtig. Bei einem Mangel an Selen wird nicht genügend aktives Schilddrüsenhormon (fT3) gebildet.
Bei jeder Schwangerschaft besteht die potentielle Gefahr einer Schilddrüsenfunktionsstörung bei der werdenden Mutter; hier muss der betreuende Frauenarzt/-ärztin unbedingt auch auf eine ausreichende Selenversorgung achten.
Bei einer schlechten Versorgung mit Selen erhöht sich die Zahl der Schilddrüsenunterfunktionen deutlich.
Bei einer Hashimoto Thyreoiditis (= Autoimmunerkrankung der Schilddrüse) ist in den meisten Fällen ein Selenmangel nachweisbar. In einer österreichischen Studie wurde gezeigt, dass die vorbeugende Einnahme von Selen einen schützenden Effekt auf die Gesundheit/Funktion der Schilddrüsen haben kann.
Welche Selenpräparate sind sinnvoll?
Es sollte ein Natriumselenit-Präparat sein.
Warum?
Natriumselenit wird nach der Aufnahme im Darm an Eiweiße gebunden und von dort auch gut wieder freigegeben. Selenhefen werden zwar ebenfalls gut resorbiert, dann aber schlechter aus ihrer Eiweißverbindung wieder freigegeben. Natriumselenit steht dem Organismus leichter zur Verfügung.
Bei Firmen, die Natriumselenit anbieten, gibt es kostenloses, interessantes Informationsmaterial für Patienten.
Firma Cefak: Link
Firma biosyn: Link
Präparatebeispiele:
Cefasel® oder selenase®
Wenn Sie eine Schilddrüsenerkrankung haben, dann fragen Sie doch Ihren betreuenden Arzt, ob er Ihnen das Natriumselenit-Präparat auf einem Rezept verschreibt. In aller Regel wird sich ein „Kassenarzt“ dagegen sträuben, mit der Ausrede „… das sei nicht notwendig.. ect..“. In Wirklichkeit möchte er damit nicht sein Arzneimittelbudget belasten und dann später Ihr Rezept aus eigener Tasche zahlen müssen. Verständlich! Die Abrechnungsstellen der Kassenärztlichen Vereinigungen sind da gnadenlos!
Lassen Sie sich in diesen Fällen ein Natriumselenit-Präparat auf einem Privatrezept ausschreiben. Das können Sie dann gegebenenfalls später bei Ihrer Steuererklärung angeben.
(WM)