In unregelmäßigen Abständen wird seit Jahrzehnten mit erhobenem Zeigefinger vor dem Konsum von zu viel Kochsalz (NaCl) gewarnt.
Jetzt haben US-amerikanische Wissenschaftler auf dem jährlich stattfindenden Kongress für Herz-Kreislauferkrankungen (AHA) wieder einmal vor dem „todbringenden“ Salzkonsum gewarnt. Die Presse, auch in Deutschland, verarbeitet diese theoretischen Studienerkenntnisse so, als ob es eine unumstößliche Wahrheit wäre.
Der Studienansatz der aktuell zitierten Studie ist mehr als fragwürdig. Da werden 247 Studien aus über 50 Ländern hinsichtlich des vermuteten Natriumkonsums ausgewertet. Dann wird der blutdrucksteigernde Effekt von Natrium postuliert (der in Wirklichkeit sehr gering ist und bei maximal 5 mmHg liegt) und daraus die Behauptung abgeleitet (durch Schätzung), dass zu viel an Natrium (durch NaCl = Kochsalz) für mehr als 2,3 Millionen Herz-Kreislauf-Toten in USA verantwortlich seien.
In der Ukraine sollen prozentual sogar die meisten Männer an zu hohem Salzkonsum sterben. Weil es gerade nicht so in die Intension der Studie passt, hat man zum bekannt hohen Alkoholkonsum lieber keine Daten erhoben.
Lassen Sie sich von solchen dubiosen Studien nicht verunsichern!
Wenn Ihre Nierenwerte (z.B. Kreatinin, GFR, Harnstoff, Cystatin C) im Normalbereich sind, dann dürfen Sie beruhigt davon ausgehen, dass Ihr Körper mit den Salzmengen, die Sie durch die tägliche Nahrung aufnehmen, klar kommt. Er scheidet zu viel an Natrium einfach mit dem Urin aus. (Winfried Miller)
Link: Focus-Online
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