Vor noch nicht so langer Zeit hat man auszubildenden Ersthelfern erzählt, dass eine effektive Wiederbelebungsmaßnahme in einer koordinierten Herzdruckmassage mit einem vorgegebenen Beatmungsrhythmus besteht.
Seit 2010 hat man der alleinigen Herzdruckmassage einen deutlich höheren Stellenwert als der Beatmung zugesprochen. Jede Unterbrechung der Herzdruckmassage lässt die Blutzirkulation zum Gehirn wieder abfallen. Das hat für die Prognose des Patienten ungünstige Auswirkungen.
Also: Herzdruckmassage im 120er-Rhythmus ist angesagt. Ohne Unterbrechung! Der Brustkorb wird dabei kräftig um bis zu 5 cm eingedrückt. Der Patient muss dabei auf einer harten Unterlagen (z.B. auf dem Boden) liegen. Wenn einzelne Rippen am Ansatz zum Brustbein verletzt werden sollten, spielt das vorerst keine Rolle. Das lässt sich später wieder reparieren.
Übrigens: Der alte Bee Gees Song Stayin´ alive gibt den richtigen Rhythmus vor. Schauen Sie sich auch das Video auf Youtube zur richtig ausgeführten Herzdruckmassage an. Den Teil mit der Beatmung können Sie vergessen, wenn Sie Alleinhelfer sind. Sollten Sie zu zweit sein, dann darf die Herzdruckmassage durch Beatmungsversuche nicht unterbrochen werden! (Winfried Miller)