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Reizdarmsyndrom – ein Chamäleon an verschiedenen Beschwerden

abdominal-pain-2493327Der Begriff Reizdarmsyndrom (RDS) bezeichnet eine große Gruppe funktioneller Beschwerden/Erkrankungen rund um den Darm. In der Bevölkerung sind bis zu 20% der Menschen in westlichen Zivilisationen davon betroffen. Frauen häufiger als Männer.

Nachdem die Symptome bei RDS allen möglichen Darmerkrankungen zugeordnet werden können, ist die Diagnose Reizdarmsyndrom eine sogenannte Ausschlussdiagnose – d.h., erst wenn schwerwiegendere Darmerkrankungen (bis hin zu Krebs) ausgeschlossen wurden, darf von einem RDS gesprochen werden.

 

Welches sind die häufigsten Symptome beim Reizdarmsyndrom?

  • Schmerzen im Bauchbereich, bei generell erhöhtem Schmerzempfinden im Darm gegenüber mechanischen Reizen wie Luftansammlungen, großvolumigen Stuhlmaßen
  • Veränderungen in Stuhlgewohnheiten
    • Durchfall
    • Verstopfung
    • Mischformen von Durchfall & Verstopfung
  • Viel Luft im Darm (Blähungen)
  • Schmerzausstrahlung bis ins kleine Becken und in den Rücken hinein

Wie kann die Diagnose eines Reizdarmsyndroms gesichert werden?

Eine internationale Expertengruppe hatte sich 2006 wiederholt mit der Problematik Reizdarmsyndrom beschäftigt und daraus die sogenannten Rom-III-Kriterien entwickelt.

Demnach liegt dann ein RDS vor, wenn:

  • Bauchschmerzen an mindestens 3 Tagen im Monat und über die vergangenen 3 Monate auftraten

Zusätzlich müssen zwei von folgenden Symptomen vorhanden sein:

  • Besserung der Beschwerden nach erfolgtem Stuhlgang
  • Beginn der Beschwerden mit Änderung der Häufigkeit des Stuhlgangs
  • Beginn der Beschwerden mit Änderung der Stuhlbeschaffenheit (Konsistenz und Aussehen)

Eine deutsche Expertengruppe hatte im Jahr 2011 ähnliche Kriterien in Form einer Leitlinie veröffentlicht. Diese wird aktuell überarbeitet, so dass aktuell darauf kein Bezug genommen wird.

Unbedingt ausgeschlossen werden müssen schwerwiegende Erkrankungen des Verdauungssystems durch folgende Untersuchungsmethoden:

  • Magenspiegelung
  • Dickdarmspiegelung
  • Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes
  • Laboruntersuchungen zum Ausschluss von Lebererkrankungen und Allergien
  • Zuckerunverträglichkeitstest (Laktose-, Fruktose-, Sorbitunverträglichkeit)
  • Darmmilieu-Untersuchungen (bakterielle Fehlbesiedlungen)

Wenn diese Untersuchungen Normalbefunde erbracht haben, dann ist im Ausschlussverfahren die Diagnose „Reizdarmsyndrom“ gerechtfertigt.

Über die Ursachen eines Reizdarmsyndroms weiß man relativ wenig. Es wird z.B. eine erhöhte Dehnungssensibilität der Darmmuskulatur diskutiert. Wenn das Darmlumen durch Luftansammlungen und größere Stuhlmengen gedehnt wird, dann reagieren Patienten mit einem RDS schon viel früher mit Schmerzsymptomen auf diesen Dehnungsreiz als ein Nichtbetroffener.

Bakterielle Fehlbesiedlungen im Dünn- und Dickdarm sowie Einflüsse von Aromastoffen in den verzehrten Nahrungsmitteln werden ebenfalls als Ursachen diskutiert.

Welche Behandlungsoptionen zur Linderung der RDS-Beschwerden gibt es?

Es gibt eine große Fülle an Empfehlungen zur Linderung der Symptome eines RDS:

  • Diätetische Massnahmen (Weglassen von Zuckern und einfachen Kohlenhydraten)
  • Abführmittel (beim Verstopfungstyp des RDS)
  • Durchfall-Stopp-Medikamente (beim Duchfalltyp des RDS); z.B. Loperamid
  • Teezubereitungen mit Pfefferminzöl, Melissenextrakte
  • Einnahme von Fertigarzneimittel mit Kümmel-, Fenchel, Pfefferminzextrakten

Die meisten dieser Empfehlungen sind symptomlindernd, was für viele Betroffene sicherlich schon eine große Erleichterung darstellt. Wer jedoch über viele Monate bzw. Jahre auf klassische Arzneimittel (außerhalb der Naturheilkunde) angewiesen ist, wird die Nebenwirkungen dieser Präparate immer argwöhnisch im Auge behalten und nach wirksamen Alternativen suchen. Auch Betroffene, die bisher mit naturheilkundlichen Mitteln eine gewisse Linderung der RDS-Symptome erfahren konnten, suchen nach noch besseren Therapieoptionen um vielleicht noch mehr Lebensqualität zurückzuerhalten.

Regulatessenzen sind bei Reizdarmsyndrom wirksam

Bereits 2005 wurde in einer Studie mit 52 Patienten nachgewiesen, dass die Einnahme von Regulatessenzen beim Reizdarmsyndrom hochwirksam ist. Die RDS-Patienten erhielten über 8 Wochen 1 x 10 ml (morgens) von den kaskadenfermentierten Regulatessenzen. Nach Abschluss des 8-wöchigen Therapiezeitraums wurden folgende positiven Effekte festgestellt:

Alle RDS-typischen Symptome waren nach 8 Wochen regelmäßiger Einnahme der Regulatessenzen gebessert:

  • Die Häufigkeit und Schwere von Durchfällen, Blähungen, Verstopfung und Völlegefühl hatten sich bei 55% der Patienten gebessert („keine Beschwerden mehr“ bis „gebessert“). Wenn man alle Beurteilungen zusammennimmt, dann waren bei 82,5% der Patienten Besserungen der RDS-Beschwerden zu verzeichnen.
  • Das Darmmilieu wurde durch die in den Regulatessenzen enthaltenen rechtsdrehenden (L+)-Milchsäure wieder in den physiologischen sauren pH-Bereich verschoben. Dadurch wird die Ansiedlung einer gesundheitsfördernden Darmflora begünstigt.

Daraus resultierend: weniger Blähungen, weniger leberbelastende Giftstoffe (Ammoniak), weniger Schleimhaut-Entzündungen, Rückgang von leaky-gut-Symptomen.

  • Durch die pH-Verschiebung in den wünschenswerten sauren Bereich sind viele Enzymaktivitäten im Darm verbessert; der Aufschluss der Nahrungsbestandteile ist erleichtert.
  • Die große Anzahl der in den Regulatessenzen enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sowie die Zellwandbestandteile von Milchsäurebakterien steigern das Darmschleimhaut-assoziierte Immunsystem.

In einer aktuellen Studie aus 2015 wurde der Einfluss der Regulatessenzen auf die Transportfunktionen der Darmschleimhaut untersucht. Diese als Carrier-Studie bezeichnete Untersuchung untermauert den regulativen Einfluss der Regulatessenzen auf die Rückkehr zu/Wiederherstellung von physiologischen Darmschleimhaut-Verhältnissen.

Regulatessenzen fördern an der Darmschleimhaut die Resorption von:

  • B-Vitaminen (getestet wurden B1, B6)
  • Mikronährstoffen (getestet wurden Calcium, Magnesium, Zink)
  • Die Eisenresorption wurde ebenfalls verbessert, jedoch gleichzeitig auch die Ausscheidung von Eisen in den Darm gefördert, so dass durch Regulatessenzen offensichtlich ein physiologischer Regulationsmechanismus unterstützt wird.

Wer als Reizdarm-Patient eine wirksame und nebenwirkungsfreie Therapieoption aus der Naturheilkunde mit Studien-basiertem Hintergrund sucht, wird an der Einnahme von Regulatessenzen nicht vorbeikommen. Die ausgeprägten regulativen Abläufe bei der Einnahme von Regulatessenzen, hin zur Wiederherstellung von physiologischen Verhältnissen, sind einmalig. (WM)