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Reizdarmsyndrom – Diäten besser als Medikamente

Forschende an der Universität Göteborg haben eine Studie durchgeführt, die drei verschiedene Therapieansätze für das Reizdarmsyndrom (RDS) vergleicht:

eine spezielle Diät mit geringen Mengen an fermentierbaren Oligosacchariden, Disacchariden, Monosacchariden und Polyolen (FODMAP),

eine kohlenhydratarme Diät und eine

individuell angepasste medikamentöse Therapie.

An der Studie nahmen 294 Personen mit mittelgradigem bis schwerem RDS teil, die nach dem Zufallsprinzip (randomisiert) den drei Gruppen zugeordnet wurden.


Die Ergebnisse nach vier Wochen zeigten, dass die beiden Diätgruppen besser abschnitten als die medikamentöse Gruppe: 76% der Teilnehmer in der FODMAP-Gruppe und 71% in der kohlenhydratarmen Gruppe erlebten eine klinisch relevante Verringerung der RDS-Symptome, verglichen mit 58% in der Medikamentengruppe.

Beide Diäten führten auch zu einer signifikanten Verbesserung der Stuhlkonsistenz und der Lebensqualität.
Diese positiven Effekte der Diäten hielten auch in der sechsmonatigen Nachbeobachtungszeit an.

Das Forschungsteam schlägt daher vor, dass diätetische Maßnahmen als Erstbehandlung des Reizdarmsyndroms in Betracht gezogen werden sollten. wm