Bei einem fortgeschrittenen Prostatakarzinom kommt es üblicherweise zur Ausbildung von Knochenmetastasen. Diese können asymptomatisch (wurden in der Szintigraphie entdeckt, machen aber keine Beschwerden/Schmerzen) oder , wie in den meisten Fällen, symptomatisch (schmerzhaft) sein.
Eine konventionelle Strahlentherapie von außen ist im klinischen Alltag die angebotene, übliche Therapieoption.
Eine Studie mit über 900 Prostatakrebs-Patienten hat gezeigt, dass eine „Strahlentherapie von Innen“ bessere Ergebnisse zeigt als die übliche Strahlenbehandlung von außen.
Die dazu verwendete Substanz Radium-223-Dichlorid ist ein Alphastrahler.
Alphastrahler wirken sehr stark auf einem eng begrenzten Raum. Das ist bei Knochenmetastasen von Vorteil. Warum?
Radium-223 hat ähnliche Eigenschaften wie Kalzium. Es lagert sich deshalb bevorzugt da ab, wo gerade neues Knochengewebe entsteht, so auch in Bereichen von Knochenmetastasen.
Durch die tödliche Kurzstreckenwirkung der Alphastrahlung geht vor allem Tumorgewebe im Knochen-Metastasenbereich zugrunde.
Derart behandelte Prostatakrebs-Patienten hatten eine längere Überlebenszeit bei weniger Knochenschmerzen.
Grundsätzlich bleibt eine metastasierte Tumorerkrankung eine chronische Erkrankung. Durch verschiedene Therapieverfahren lässt sich die Zeit bis zum Fortschreiten der Tumorerkrankung eventuell individuell hinauszögern. Eine Heilung im Sinne einer Restitutio ad integrum gibt es aber nicht.
Sprechen Sie mich in meiner Sprechstunde auf dieses Thema an. (Winfried Miller)