Knoten in der Schilddrüse sind relativ häufig. Bis zu fast 70% der Erwachsenen in Deutschland haben Schilddrüsenknoten. Die Angst, dass es sich dabei eventuell um bösartige Knoten handeln könnte, ist verständlich, jedoch statistisch unwahrscheinlich. Nur 0,1 bis 1% der Knoten erweisen sich als bösartig.
Wie kann man die bösartigen (malignen) Knoten von den harmlosen Knoten unterscheiden?
Im Gespräch mit dem Patienten wird abgeklärt:
• Gibt es in der Familie bereits diagnostizierte Fällen eines Schilddrüsenkarzinoms?
• Hat in der Vergangenheit eine erhöhte Strahlenbelastung (Röntgen, Radioaktivität) stattgefunden?
Symptome wie Heiserkeit, Schluckbeschwerden oder Atemnot treten erst bei einer deutlich vergrößerten Schilddrüse auf. Kleine Knoten in einer vergrößerten Schilddrüse sind meistens nicht tastbar. Deshalb: Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse mit einem modernen Gerät durchführen lassen (farbkodierte Dopplersonographie). Das ist das bildgebende Verfahren der Wahl. Damit können auch regionale Lymphknotenmetastasen erkannt werden.
Durchfälle als Symptom eines Schilddrüsenkarzinoms können auftreten. Dann handelt es sich meistens um ein sog. medulläres Karzinom.
Sinnvolle Laboruntersuchungen:
• TSH, fT3, fT4
• Calcitonin (wenn die Knoten größer als 1 cm sind).
Durch eine Szintigraphie können „heiße“ von „kalten“ Knoten unterschieden werden. Der Nachweis „kalter“ Knoten ist malignomverdächtig (könnte bösartig sein) und sollte durch eine Ultraschall-gestützte Feinnadelbiopsie (FNP) weiter abgeklärt werden (Winfried Miller).