Eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen ist Vorhofflimmern. Das Herz schlägt unregelmäßig und zu schnell. Die Pumpleistung des Herzens ist ungenügend. Schwindel und andere Beschwerden signalisieren dem Betroffenen schnell, dass sein „Motor“ stottert.
Klassischerweise erhält ein Patient mit Vorhofflimmern ein Medikament, welches den Herzrhythmus stabilisieren soll. Dazu meistens noch eine Verdünnung des Blutes, um die Bildung von Blutgerinnseln (Thromben) im linken Herzvorhof zu verhindern.
Viele Patienten sind verunsichert und fragen in der Sprechstunde immer mal nach möglichen Ursachen des Vorhofflimmerns, die sie selbst beeinflussen können. Die meisten wissen, dass durch Durchfall und/oder Erbrechen der Kaliumspiegel im Blut zu niedrig sein kann. Das kann eine der begünstigenden Faktoren für ein Vorhofflimmern sein. Dagegen können kaliumreiche Lebensmittel gegessen oder Kalium haltige Präparate eingenommen werden.
Viele Betroffene trauen sich nicht, Kaffee bzw. andere Koffein-haltige Getränke zu konsumieren. Sie befürchten, dass die Kreislauf anregende Wirkung des Koffeins das Herz leichter zum Stolpern bringen könnte.
Diese Sorgen sind unbegründet!
In einer jetzt veröffentlichten großen Studie mit über 116.000 Personen konnte kein Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Vorhofflimmern festgestellt werden.
Im Gegenteil! Bei einem Konsum von täglich bis zu 500 mg Koffein, das entspricht etwa 5 Tassen gebrühten Kaffees, konnte sogar ein Trend zur Stabilisierung des Herzrhythmus festgestellt werden. (Winfried Miller)