Wer fett isst, sollte dazu ausreichend salzen
Diese Empfehlung klingt im ersten Moment „verstörend“, warnt man doch von offizieller Seite (DGE) immer wieder vor zu hohem Salzkonsum.
Eine Forschergruppe aus den USA hat nun gezeigt, dass ein Plus an Kochsalz (NaCl) bei fetthaltigerem Essen die Gewichtszunahme durch die in Fett enthaltenden Kalorien „neutralisiert“. Kommentar der Studienautoren: „Unsere Studie beweist, dass nicht alle Kalorien gleich viel zählen,…“
Diese unerwarteten Beobachtungen nimmt man jetzt zum Anlass für weitere Untersuchungen hinsichtlich des Wasser-Salz-Haushaltes auf die Gewichtsreduktion.
Frühdiagnose von MS und Lupus erythematodes erleichtert
Eine Forschergruppe an der LMU (Ludwig-Maximilians -Universität, München) hat aktuell ihre Forschungsergebnisse hinsichtlich einer möglichen Frühdiagnostik von Autoimmunerkrankungen wie MS (Multiple Sklerose) und SLE (Lupus erythematodes) veröffentlicht.
Sie konnten nachweisen, dass die Konzentration des Zelloberflächenmerkmal sBCMA im Blut mit der Aktivität von Autoimmun-Erkrankungen wie MS und SLE zusammenhängt.
Wenn bei Ihnen ein unsicherer Verdacht auf MS oder SLE besteht, dann sollte sich Ihr Arzt/Ärztin an die Forschergruppe an der LMU wenden und eine Blutuntersuchung vereinbaren.
Kontakt:
Prof. Dr. Edgar Meinl
Institut für Klinische Neuroimmunologie
Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München
Marchioninistr. 15
81377 München
Tel: +49 (0)89 4400 78387
Fax: +49 (0)89 4400 78380
edgar.meinl@med.uni-muenchen.de:
Wer viel sitzt hat häufiger Angstsymptome
Wer eine sitzende Lebensweise bevorzugt oder berufsbedingt viel sitzen muss, hat nicht nur häufiger mit den bekannten Gesundheitsfolgen Diabetes mellitus, Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Problemen zu tun, sondern anscheinend auch deutlich häufiger mit Angstsymptomen.
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Männer schlafen anders als Frauen
Sowohl die Schlafdauer als auch die Schlafqualität unterscheidet sich zwischen den beiden Geschlechtern. Frauen schlafen allein viel besser, Männer hingegen schlafen in Gesellschaft erholsamer.
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MERS – die neue Erkrankung von der arabischen Halbinsel
Seit 2012 ist die durch ein Coronavirus verursachte Infektionskrankheit MERS bekannt. Die Symptome sind grippeähnlich mit starker Auswirkung auf die Atemorgane. Durchfall ist eine weitere häufige Symptomatik.
Die ersten Krankheitsfälle traten auf der arabischen Halbinsel auf; jetzt wurden auch Krankheitsfälle in Korea, Thailand und China gemeldet. In Deutschland sind bisher 3 MERS-Fälle bekannt geworden. Zwei Patienten sind in Deutschland verstorben.
Die Ausgangsquelle für den Virus sollen Dromedare sein. Deshalb: Meiden Sie den Kontakt zu Dromedaren und Kamelen (keine Ausritte!). Gehen Sie nicht auf Märkte auf denen Dromedare anwesend sind. Essen Sie keinerlei Dromedarprodukte! Eine Übertragung von Mensch zu Mensch scheint aber bei engem Kontakt auch möglich zu sein.
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Ältere Menschen sollten mehr Eiweiß zu sich nehmen
Viele ältere Menschen sind mangelernährt: jeder zweite Krankenhaus-Patient und zwei Drittel aller Alten-/Pflegeheim-Bewohner. Es mangelt vor allem an eiweißreichen Nahrungsmitteln! Während die meisten kohlenhydrat-basierten Lebensmittel kostengünstig sind, kosten Eiweiß-haltige Nahrungsmittel mehr Geld.
Ältere Menschen sollten pro Kilogramm Körpergewicht täglich 1,2 Gramm Eiweiß zu sich nehmen. Damit das konsumierte Eiweiß zum Muskelaufbau zur Verfügung stehen kann, muss konsequent dreimal in der Woche ein Krafttraining von jeweils 15 min absolviert werden. Der Eiweißkonsum sollte am besten direkt nach dem Krafttraining erfolgen.
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Plazenta-Essen soll vor Wochenbett-Depressionen schützen
Ein skurriler Trend – wieder einmal aus den USA: als Schutz vor einer Wochenbett-Depression soll die Plazenta (Mutterkuchen) gegessen werden. Das ist kein verspäteter Aprilscherz sondern anscheinend praktizierte Methode. Von fleischfressenden Säugetieren kennt man dieses Verhalten, von Frauen bisher so gut wie nicht.
Über mögliche Gesundheitsrisiken wurde berichtet. Mehr dazu hier
Urintest könnte Abstrich ersetzen (ergänzen)
Es gibt nicht wenige Frauen, die über einen langen Zeitraum (Jahre bis Jahrzehnte) nicht zu einer gynäkologischen Untersuchung gehen. Die Gründe für die Verweigerung der jährlichen Krebsvorsorgemaßnahme sind vielschichtig. Der bei einem Krebsvorsorgetermin übliche Abstrich aus dem Gebärmuttermund (Zervix) ist eines der sinnvollen Vorsorgemaßnahmen um ein Zervixkarzinom frühzeitig zu erkennen. Jetzt wurde in Frankreich ein Urintest auf Papillomaviren entwickelt, der den Abstrich ergänzen (evtl. ersetzen) kann. Dabei wird eine zuhause gewonnene Urinprobe an ein Speziallabor geschickt. Die Erkennungsrate von Krebsvorstufen durch diesen Urintest war hoch. Wenn ein positives Urintest-Ergebnis vorliegt, bleibt den betroffenen Frauen der Gang zum Frauenarzt jedoch nicht erspart. Sobald dieser Urintest auch in Deutschland zur Verfügung steht, werden wir wieder berichten.
Akupunktur ist bei Heuschnupfen wirksam
Die Autoren einer australischen Studie bewerteten die Wirksamkeit und Sicherheit einer 4-wöchigen Therapie mit 12 Akupunktursitzungen bei Patienten mit saisonaler allergischer Rhinitis (Heuschnupfen, Pollinosis).
Die Studie wurde von 2009 bis 2011 während der Pollensaison in Melbourne durchgeführt. Eine 4-wöchige Behandlung mit Akupunktur erzielte eine Linderung der Symptome und eine Verbesserung der Lebensqualität und ist eine sichere und wirksame Behandlungsoption für das klinische Management von saisonaler allergischer Rhinitis (Heuschnupfen).
Fibromyalgie-Patienten können von Gabapentin profitieren
In einer US-amerikanischen Studie ermittelten die Autoren die Wirksamkeit und Sicherheit von Gabapentin retard in einer 15-wöchigen, offenen, einarmigen, monozentrischen Studie zu Patienten mit Fibromyalgie.
Fazit: Gabapentin mit verzögerter Wirkstofffreisetzung (retard) war bei Fibromyalgie-Patienten mit einer Linderung der Schmerzsymptome und einer verbesserten Lebensqualität assoziiert. Den Angaben der Teilnehmer zufolge verbesserten sich sowohl die Dauer als auch die Qualität des Schlafs.
(Winfried Miller)