In den Industriestaaten die häufigste Erblindungsursache bei älteren Erwachsenen Ursache
Stoffwechselstörung der Lichtrezeptoren der Netzhaut und die sie umgebenden Pigmentepithelzellen
Dadurch Ansammlung von Stoffwechselendprodukten in der Netzhaut und Funktionsverlust der Lichtrezeptoren durch die „Abfallprodukte“, in der Medizin Drusen genannt.
Es wird unterschieden zwischen der trockenen und der feuchten Makuladegeneration
80% sind trockene AMDs mit tendenziell langsamem Fortschreiten
20% sind der feuchten AMD zuzuordnen mit teilweise sehr schnellem Verlauf in Richtung Erblindung
In Deutschland leiden ca. 4,5 Mio. Menschen an AMD
Gesicherte Risikofaktoren sind das Alter, Rauchen und eine genetische Veranlagung
Ungesicherte Risikofaktoren sind ungeschützte UV-Exposition und Bluthochdruck
Vor allem das zentrale Sehen, das „Scharfsehen“ geht bei AMD verloren
Der Goldstandard zur Diagnostik einer feuchten Makuladegeneration ist die Fluoreszenzangiografie, ein invasives Verfahren
Ein weiteres etabliertes Verfahren ist die Optische Kohärenz-Tomografie (OCT), ein nicht-invasives Verfahren. Es eignet sich sehr gut zur Verlaufskontrolle einer feuchten AMD
Ziel jeder Therapie bei AMD: Erhaltung oder evtl. Verbesserung der Sehschärfe
Bei feuchter AMD wird versucht, diese in eine trockene AMD zu überführen
Das wird mittels Medikamenteneinbringung in den Glaskörper möglich gemacht; sog. „Spritzen in das Auge“; muss mehrfach wiederholt werden
Manchmal können Gefäßneubildungen bei der feuchten AMD durch Laserlicht direkt „verödet“ werden oder es wird zuerst ein Farbstoff in die Venen gespritzt und wenn dieser dann in der Netzhaut sichtbar ankommt, kann der Augenarzt mit Laser diese Gefäße sehr selektiv veröden
Die Prognose bei einer AMD ist langsam fortschreitend (bei der trockenen Form) oder schnell fortschreitend bis zur schnellen Erblindung bei der feuchten AMD
Wer eine feuchte AMD hat und gleichzeitig Blutverdünner nehmen muss (NOAKs, Phenprocoumon) hat ein deutliches erhöhtes Risiko einer Einblutung im Bereich der Netzhaut (subretinale Blutung mit Abheben der Netzhaut = Notfall!)
Endstadium: Erblindung durch Verlust des zentralen Sehens / des „Scharfstellens“
Lutein und Zeaxanthin konnten in einer Studie (AREDS 2) das Fortschreiten der AMD verlangsamen
Omega-3-Fettsäuren scheinen keinen Effekt bei AMD zu haben