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Schokolade verringert das Schlaganfallrisiko

Schokolade
(DGE) In einer neuen Studie an über 37 000 schwedischen Männern zwischen 45 und 79 Jahren wurde gefunden, dass die, welche am meisten Schokolade aßen, um 17% weniger Schlaganfälle hatten als jene, die am wenigsten konsumierten. In einer Metaanalyse unter Einschluss noch weiterer Untersuchungsreihen betrug dieser Unterschied für Männern und Frauen 19%.

Es bestand eine einheitliche Tendenz für alle Schlaganfallarten, die Abnahme des Risikos war aber nur für die Männer signifikant (p=0.04), die in der Vorgeschichte keinen Bluthochdruck aufgewiesen hatten. Eine Verringerung des Schlaganfallrisikos um 22 und 46% durch Schokoladekonsum war schon zuvor in zwei kleinen Studien beim Kongress 2010 der American Academy of Neurology mitgeteilt worden.

Dazu ein Kommentar eines Autors der DGE (Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie):

In einem DGE-Blog-Beitrag hatte Prof. Klaus Doehler am 28. März 2012 berichtet, dass
Schokoladekonsum bei über 1000 Studienteilnehmern zu einem niedrigeren Body Mass Index führte. Er wies darauf hin, dass die schon vorher beobachteten günstigen Wirkungen von Schokolade auf Blutdruck, Insulinresistenz und Blutfette durch Flavonoide, insbesondere Catechine bewirkt werden dürften, wodurch die Endothelfunktion verbessert würde und die Thrombozytenadhäsivität abnehme.
Eine ACE-Hemmung würde auch zur Blutdrucksenkung beitragen. Die günstigen Schokoladeeffekte in der schwedischen Studie könnten durch die geschilderten Mechanismen erklärt werden.

Dazu mein Kommentar:
Wenn hier von Schokolade gesprochen/geschrieben wird, dann ist immer Schokolade mit einem hohen Anteil an Kakao gemeint. Wer täglich 40 g dunkle Schokolade (70% Kakaoanteil und höher) zu sich nimmt, kann mit den beschriebenen positiven gesundheitlichen Effekt rechnen.

Wer es nicht so mit Schokolade hat, kann sich Catechine in Form von Tee zuführen. In Schwarztee, Grüntee, Weißtee und Oolong sind größere Mengen an Catechinen enthalten. In Obstsorten – wie Äpfel, Aprikosen, Birnen, Brombeeren, Erdbeeren, Himbeeren, schwarze Johannisbeeren, Pfirsiche, Pflaumen, Quitten, Sauerkirschen, Stachelbeeren, Süßkirschen und Weintrauben – sind ebenfalls, in geringeren Mengen, Catechine enthalten.

Bei den verschiedenen Grüntee-Sorten gibt es sehr unterschiedliche Qualitäten, auch was den Gehalt an Catechinen betrifft. Einer der hochwertigsten Grüntee-Sorten ist der Matcha-Tee. Mehr dazu im Beitrag „Matcha – das grüne Gold“ in dieser Ausgabe des FAZIT-Newsletters. (Winfried Miller)